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Warengruppenstrategie im Einkauf: Definition, Entwicklung und Praxisbeispiele

Geschrieben von Nicola | Nov 9, 2025 6:31:38 PM

Was ist eine Warengruppenstrategie?

Eine Warengruppenstrategie ist eine Beschaffungsstrategie, bei der Waren aufgrund ähnlicher Merkmale in Gruppen zusammengefasst werden. Für jede dieser Gruppen wird anschließend eine individuelle Einkaufsstrategie entwickelt.

Zielsetzung:
Das Hauptziel einer Warengruppenstrategie ist die Optimierung des Einkaufsprozesses – durch Kostenreduktion, Bündelung von Lieferanten, Qualitätssicherung und Wertsteigerung.

Im Unterschied zu allgemeinen Einkaufsstrategien, die oft auf das gesamte Beschaffungsvolumen ausgerichtet sind, betrachtet die Warengruppenstrategie gezielt einzelne Produktgruppen. Dadurch können strategische Maßnahmen passgenauer und wirkungsvoller umgesetzt werden.

Relevanz für Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung und Bäckereien:
In der Systemgastronomie und Bäckereibranche spielt die Warengruppenstrategie eine zentrale Rolle: Sie ermöglicht, große Produktmengen effizient zu steuern und Kosten zu senken – insbesondere in Bereichen wie Rohstoffbeschaffung, Verpackung oder Energie.


Mit digitalen Tools wie sell & pick lassen sich Einkaufsdaten intelligent analysieren und strategisch für die Planung nutzen.

 

Warengruppen einfach erklärt – Bedeutung und Beispiele

Was sind Warengruppen einfach erklärt?
Warengruppen sind Zusammenfassungen ähnlicher Produkte oder Materialien, die sich durch gemeinsame Merkmale wie Beschaffungsquelle, Nutzung oder Preisstruktur auszeichnen.

Durch diese Gruppierung lassen sich Einkaufsprozesse vereinheitlichen und besser steuern.

Klassifizierung von Warengruppen:

  • Rohstoffe: Mehl, Zucker, Milchprodukte, Fleisch

  • Handelswaren: Getränke, Snacks, Verpackungen

  • Verbrauchsmaterialien: Reinigungsmittel, Einweggeschirr, Servietten

Beispiele aus dem Einzelhandel:
Typische Warengruppen sind etwa Backwaren, Getränke, Hygieneartikel, Frischwaren oder Verpackungsmaterialien.
In der Gastronomie zählen beispielsweise Milchprodukte oder Getreideerzeugnisse zu wichtigen Warengruppen, deren Preise und Verfügbarkeiten entscheidend für die Kalkulation sind.

 

Vorteile von Warengruppenstrategien für den Einkauf

Eine durchdachte Warengruppenstrategie bietet zahlreiche Vorteile:

  • Effizienzsteigerung: Strukturierte Einkaufsplanung und klar definierte Zuständigkeiten reduzieren Komplexität.

  • Transparenz & Kontrolle: Durch Analyse von Warengruppen werden Kostenstrukturen und Lieferantenabhängigkeiten sichtbar.

  • Einsparungspotenziale: Bündelbestellungen oder alternative Lieferanten senken Kosten nachhaltig.

  • Risikominimierung: Streuung von Beschaffungsquellen schützt vor Engpässen.

  • Lieferantenbindung: Langfristige Partnerschaften erhöhen Qualität und Liefersicherheit.

  • Digitalisierung & KI: Mit Tools wie sell & pick lassen sich datengetriebene Einkaufsstrategien umsetzen, z. B. durch Prognosen basierend auf Absatzdaten, Wetter oder Feiertagen.

Auswirkungen:
Eine datenbasierte Warengruppenstrategie verbessert die Verfügbarkeit, senkt Kosten und steigert die Marge – insbesondere in volatilen Märkten wie der Lebensmittelbranche.

 

In 5 Schritten zur Umsetzung einer Warengruppenstrategie

  1. Warengruppen erstellen:
    Produkte werden anhand ähnlicher Merkmale (z. B. Produktart, Beschaffungsmarkt, Nutzung) gruppiert.

  2. Ausgaben analysieren:
    Erfassung und Bewertung der Ausgaben pro Warengruppe – Basis für Priorisierung.

  3. Markt- und Lieferantenanalyse:
    Untersuchung von Lieferantenstrukturen, Konditionen und Marktrisiken.

  4. Strategie entwickeln:
    Für jede Warengruppe wird eine spezifische Einkaufsstrategie formuliert – inklusive Maßnahmen zur Kostenoptimierung.

  5. Implementierung & Steuerung:
    Umsetzung, regelmäßige Kontrolle und Anpassung an Marktveränderungen.

 

Erfolgreiche Warengruppenstrategien in der Praxis

Beispiel Systemgastronomie:
Ein Gastronomiekonzern bündelt den Einkauf von Verpackungen zentral, um Volumenrabatte zu erzielen und nachhaltige Materialien einheitlich zu nutzen.

Beispiel Bäckereibranche:
Ein regionaler Bäckereiverbund konsolidiert den Einkauf von Mehl und Zucker bei regionalen Lieferanten – das stärkt die lokale Wertschöpfung und reduziert Transportkosten.

sell & pick in der Praxis:
Durch Integration von externen Datenquellen wie Wetter, Feiertagen oder Absatzprognosen kann sell & pick den optimalen Einkaufszeitpunkt und -umfang berechnen. Das Ergebnis: weniger Schwund, höhere Effizienz und bessere Margen.

Beispiele für Warengruppen in der Gastronomie:

  • Milch und Milchprodukte: Milch, Joghurt, Quark, Käse, Butter

  • Fleisch und Fleischwaren: Rind, Schwein, Geflügel, Wurst

  • Fisch und Meeresfrüchte: Frischfisch, Krustentiere, Muscheln

  • Gemüse und Obst: Frischgemüse, Obst, Tiefkühlgemüse

  • Getreide und Getreideprodukte: Brot, Teigwaren, Reis, Müsli

  • Getränke: Wasser, Softdrinks, Bier, Wein, Kaffee, Tee

 

Warengruppenstrategien als Hebel für eine zukunftssichere Beschaffung

Die Einführung einer Warengruppenstrategie ist ein entscheidender Schritt, um Beschaffungsprozesse effizient, transparent und zukunftssicher zu gestalten.

Vorteile im Überblick:

  • Strukturierter Einkauf & klare Verantwortlichkeiten

  • Hohe Kostentransparenz

  • Stabile Lieferketten

  • Verbesserte Margen

Empfehlung:
Mit Lösungen wie sell & pick lassen sich Daten aus Einkauf, Absatz und Marktanalysen intelligent verknüpfen. Dadurch entstehen automatisierte Handlungsempfehlungen – die Basis für eine smarte, resiliente Beschaffung.

Ausblick:
Die Zukunft der Warengruppenstrategie liegt in der Automatisierung und Datenvernetzung. KI-Systeme werden Einkaufsentscheidungen zunehmend proaktiv treffen – schnell, präzise und wirtschaftlich.

 

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